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Nachruf auf Brigitte Malsch-Mihm

(*1948, †2021) Als langjährige Leiterin der Fachgruppe Hochschulen und wissenschaftliche Institutionen bleibt Brigitte Malsch-Mihm vielen als engagierte Persönlichkeit in Erinnerung. Im vergangenen Jahr mussten wir Abschied von ihr nehmen. Dr. Nicola Klöß erinnert sich (im Namen des Fachbereichs) an viele Situationen, in denen Brigitte Malsch-Mihm eine besondere Rolle inne hatte.
Symbolbild Trauer Todesfall Nachruf
© Mercedes Bosquet / Unsplash

Brigitte Malsch-Mihm war als langjähriges VDSI-Mitglied 2003 in die Leitung der Fachgruppe Hochschulen und wissenschaftliche Institutionen gewählt worden und hatte 2004 mit großem Erfolg eine Jahresfachtagung an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz organisiert. 2006 war der damalige FG-Leiter Dr. Christian Schepers aufgrund eines Wechsels auf eine andere Stelle an einer anderen Hochschule sehr kurzfristig von seinen Funktionen im VDSI zurückgetreten. Es war in dieser Zeit schwierig so schnell eine Nachfolge für Dr. Schepers zu finden, um die laufenden Aufgaben und Vorhaben der Fachgruppe geordnet und reibungslos weiterzuführen. Brigitte Malsch-Mihm war es zu verdanken, dass sie sich der Aufgabe spontan gestellt hat und anlässlich der Jahresfachtagung der FG im Mai 2006 einstimmig zur FG-Leiterin gewählt wurde, obwohl sie als leitende Fachkraft für Arbeitssicherheit der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz bereits sehr viele Verpflichtungen sowie anspruchsvolle Aufgaben hatte.

Dabei war ihr der Zusammenhalt der FG ebenso wichtig wie die Möglichkeit der Weiterbildung und die Bearbeitung fachspezifischer Themen für und durch die Fachkräfte für Arbeitssicherheit der Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Die jährlich stattfindenden Jahresfachtagungen der FG waren für sie daher ein besonderer Treffpunkt, weshalb die gute und solide Vorbereitung dieser Tagungen im Leitungsteam der FG einen wesentlichen Teil ihrer Tätigkeit bestimmt hat. Es ist nicht leicht Hochschulen zu finden, die eine solche Jahrestagung austragen, da Hörsäle bekanntlich immer knapp sind. Brigitte Malsch-Mihm hat mit besonderem Engagement und großer Leidenschaft jeweils interessante Tagungsorte gewinnen können, mit den Fachkräften vor Ort ein sehr ansprechendes Programm zusammengestellt und für alle Teilnehmer so unvergessene Eindrücke an den jeweiligen Hochschulstandorten vermitteln können. Die Themen waren sehr vielfältig und weit gefächert und fanden stets große Resonanz. Hervorzuheben ist dabei ihre freundliche und humorvolle Zusammenarbeit, die von allen sehr geschätzt wurde.

Ein weiterer wichtiger Aspekt war für sie die Aktivierung von Arbeitsgruppen, die bestimmte Themen intensiver bearbeitet und ihre Ergebnisse jeweils zu den Jahresfachtagungen vorgestellt haben. Ein Beispiel sind die Einsatzzeiten für Sicherheitsfachkräfte an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in der Betreuung von Studierenden. Auch auf diesem Gebiet hat sie sehr zur Klärung von Fragen und Problemen beigetragen und Lösungswege aufgezeigt. Es war ihr immer wichtig mit anderen Gremien wie dem VDSI-Vorstand, den Vertretern der gesetzlichen Unfallversicherungen und den Hochschulverbänden gut zusammenzuarbeiten, um Synergieeffekte zu nutzen und verschiedene Sichtweisen in die Fachgruppenarbeit einfließen zu lassen.

Brigitte Malsch-Mihm hatte bereits 2011 angekündigt, dass sie altersbedingt die Leitung der Fachgruppe abgeben wollte. Es war aber zu dieser Zeit besonders schwierig für sie eine Nachfolge zu finden, da sie mit ihrem Engagement und ihrem Einsatz für die FG-Belange Maßstäbe gesetzt hatte. Mit Ludger Becker konnte 2013 diese Funktion wieder neu besetzt und die Tradition der Organisation von Jahresfachtagungen fortgesetzt werden.

Der jetzige Fachbereich Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen hat Brigitte Malsch-Mihm sehr viel zu verdanken. Sie hat als langjährige Leiterin maßgeblich dazu beigetragen, dass der Fachbereich fortbestehen und sich weiterentwickeln konnte. Unter ihrer Leitung wurden viele Themen vorangebracht und mit den Jahresfachtagungen eine wichtige solide Basis für den regelmäßigen Erfahrungsaustausch geschaffen. Sie war auch nach Abgabe ihrer Leitungstätigkeit sehr am Fachbereichsleben interessiert und als Ruheständlerin noch Teilnehmerin von VDSI-Veranstaltungen. Dass sie nun nicht mehr unter uns ist, stellt für den Fachbereich einen schmerzlichen Verlust dar. Wir werden uns aber immer an ihre humorvolle, fröhliche und sehr herzliche Art, die sie sich auch in schwierigen Lebenslagen stets bewahrt hat, gern erinnern und ihr Andenken in Ehren bewahren.